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Fortbildung für Vorlesepaten der Stadtbüchereien Meschede und Olsberg

Olsberg. „Lesen macht aus halben Portionen ganze Persönlichkeiten – Ehrenamtliche Vorlesepaten in Kindergärten und Grundschulen“: Dieses Projekt der Stadtbüchereien Meschede, Olsberg und Brilon wurde im Jahr 2005 mit Fördermitteln des Landes NRW begonnen und hat mittlerweile Erfolgsgeschichte geschrieben.

Zur Unterstützung der frühkindlichen Sprach- und Leseförderung sind inzwischen zahlreiche Frauen und auch einige Männer in Kindergärten und Grundschulen regelmäßig und ehrenamtlich im Einsatz. Die Rolle der Stadtbüchereien liegt in der Ausbildung, Begleitung und Koordination dieser Angebote. So werden Einsteiger-Seminare für VorleserInnen angeboten und Workshops für neue Lese-Ideen organisiert. Halbjährliche Stammtisch-Treffen bieten ein Forum für gegenseitigen Austausch und Unterstützung der Lesepaten. Die Bibliotheken stellen neue Bilderbücher, Erzählbände oder Sekundärliteratur vor.

Die Berichte der Vorlesepaten zeigen: Das Projekt kommt gut an. Oft werden die ehrenamtlichen Gäste schon auf dem Kindergartenflur begrüßt: „Die Vorlesefrau oder der Lese-Opa ist wieder da! Wer darf zuerst zum Bilderbuch-Lesen mit?“ In einem ruhigen Extraraum machen es sich die Kinder und die Vorlesepaten gemütlich und dann kann sie losgehen, die Reise in eine fantastische Bücherwelt.

In Meschede waren in den letzten Jahren insgesamt 66 Personen als Vorlesepaten tätig, aktuell sind 17 Frauen und 4 Männer in Kindergärten, Grundschulen und offenem Ganztag als Vorleser und Vorleserinnen im Einsatz.

In Olsberg unterstützen derzeit 41 ehernamtliche Vorleserinnen und Vorleser (darunter 3 Männer) die Kindergärten bei der frühkindlichen Leseförderung, davon engagieren sich einige Paten schon seit Projektstart 2005.

Finanziell wird das Projekt in Meschede vom Förderverein der Stadtbücherei Meschede und vom Lions-Club Meschede unterstützt. In Olsberg kann die Schulung mit Miriam Schneider nur dank der Unterstützung der Bürgerstiftung „Wir in Olsberg“ angeboten werden. Die Stiftung übernimmt komplett die anteiligen Kosten für die Dozentin und auch für die für den Workshop benötigten Bücher. Sie würdigt damit das Engagement aller Vorleserinnen und Vorleser, die durch das ehrenamtliche Mittun dazu beitragen langfristig einen attraktiven Lebensraum zu gestalten.

Im gemeinsamen Workshop lernten die Lesepaten zehn besonders gute Kinderbücher kennen – alle auf faszinierende Weise unterschiedlich. Sie eignen sich bestens für die konkrete Vorlesepraxis und lassen sich für verschiedene Altersklassen und Situationen einsetzen. Die Lesepaten können mit Kindern ins Erzählen, ins Spielen und in Bewegung kommen, aber auch Ruhe und Konzentration fördern. Gleichzeitig wurde die Fantasie der Vorleser angesprochen, ihre Kreativität beflügelt und ihre Offenheit für Vorlese-Experimente gefördert. Sie bekamen ein „Vorlese-Füllhorn“ mit auf den Weg, aus dem sie eine ganze Weile schöpfen können.

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